Systemische Beratung

Wie beginnt es?

Oft merkt der Patient nur: „So geht es nicht weiter. Mein Leben ist eine einzige Baustelle. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“

Der Leidensdruck ist oft so groß, dass es schon schwer fällt, das Anliegen einzugrenzen und klar zu formulieren. Bei der systemischen Beratung kann der Patient mit Hilfe des Therapeuten seine aktuelle Wirklichkeit und sein Anliegen reflektieren. Vor allen Dingen geht es darum, es offen zu betrachten und zu benennen, anstatt es weiter zu verdrängen.

Man richtet im Gespräch den Blick auf die gesamten Lebensumstände des Patienten, um das Wesentliche gemeinsam herauszuarbeiten und zu sortieren. Schon während der Beratung erkennt der Patient selbst den „Roten Faden“. Die Zusammenhänge zwischen körperlichen oder emotionalen Symptomen des Patienten zu seiner Situation werden deutlich. Bei Konfliktsituationen im Umfeld des Patienten kann man so aktiv an einer Lösung arbeiten. Gerade in einer Krise ist die systemische Beratung sehr klärend.

Um die Situation des Betroffenen auch äußerlich sichtbar und greifbar zu machen, kann man das systemische Aufstellen mit Figuren zusätzlich anwenden. Die Figuren sind Stellvertreter für das innere Bild des Patienten. Durch das Verschieben der Figuren verändert der Patient nun selbst sein inneres Bild und seine Haltung. Er kann jetzt klar erkennen, wo er hin will und was er tun kann. Sobald etwas nicht nur im Kopf ist, sondern optisch erkennbar ist, kann man aktiv nach neuen Möglichkeiten und Lösungen suchen.

Bestimmte Techniken aus der lösungsortientierten Traumatherapie lassen sich hervorragend während der systemischen Beratung anwenden.

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