Lösungsorientierte Traumatherapie
Was ist ein Trauma:
Bei dem Wort Trauma denkt man sofort an schreckliche Ereignisse. Jedoch haben wir alle in unserem Leben schon traumatisierende Erfahrungen gemacht. Die meisten Traumen kann unser Körper sogar von selbst wieder ausheilen und anpassen. Trauma kommt aus dem griechischen und bedeutet Wunde. Nicht nur schwere Erlebnisse wie Missbrauch oder Krieg, auch die Scheidung der Eltern, ein Unfall, der Tod eines geliebten Menschen oder in der Kindheit ausgegrenzt oder vernachlässigt worden zu sein, kann zu einem Trauma führen. Die Situation war so überwältigend, dass wir zu diesem Zeitpunkt unseres Lebens nicht in der Lage waren, das Erlebte zu verarbeiten.
All das, was weder verarbeitet wurde noch von allein ausgeheilt ist, wird in dem Teil unseres Gehirns abgespeichert welcher für die sensorischen Reize (Bilder, Töne, Gerüche) zuständig ist. In diesem nicht-sprachlichen Teil des Gehirns sind die Erinnerungen dennoch existent und haben Auswirkungen auf unser späteres Leben. Liegt das Ereignis zu lange zurück, oder war zu schmerzhaft, kann die komplette Erinnerung an das Trauma auch fehlen.
Die Erinnerungen an das Erlebte, auch wenn Sie uns nicht bewusst sind, können jederzeit durch verschiedenste Auslöser, sogenannte Trigger, wieder aktiviert werden. Es gibt anscheinend weder eine Erklärung noch eine Ursache für plötzliche Ängste, Herzrasen, Schweißausbrüche oder ein Gefühl von Panik. Oftmals fällt es auch einfach nur schwer Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen und eine emotionale Bindung zuzulassen. Die Patienten reagieren in bestimmten Situationen unangemessen oder hilflos und sagen: „Ich war gar nicht ich selbst“ oder „Ich habe völlig überreagiert“.
Die Trauma-Bearbeitung:
Die lösungsorientierte Traumatherapie ist eine sehr sanfte und effiziente Form der Trauma-Bearbeitung. Es ist eine Kurzzeittherapie, die es ermöglicht das Trauma zu bearbeiten ohne es zu kennen und sich bewusst zu erinnern oder es nochmals durchleben zu müssen. So wird eine erneute Traumatisierung vermieden. Wir behandeln nicht das Trauma, sondern das was daraus resultiert.
Am Anfang steht eine positive und vertrauensvolle Atmosphäre, in der Sie sich bei mir sicher und gut aufgehoben und vor allem mit Ihrem Anliegen von mir angenommen und wertgeschätzt fühlen.
Die einzelnen Schritte besprechen wir immer gemeinsam und Sie entscheiden was zu ihnen passt und wie weit Sie gehen wollen. Ihre Stabilität und Sicherheit haben für mich absolute Priorität. Nach und nach zeige ich Ihnen die verschiedenen Arbeitsweisen, Klopftechniken und Werkzeuge mit denen Sie sich in Ihrem Alltag selbst stabilisieren können.
In den weiteren Sitzungen schauen wir auf Ihre Stärken, Ressourcen und inneren Anteile.Verletzte Anteile werden annerkannt und integriert. Es ist ein praktisches, kreatives und einfühlsames Arbeiten, bei dem wir Bilder und Ihre Vorstellungskraft nutzen. Während der einzelnen Sitzungen werden die traumatischen Erfahrungen mittels bilateraler Körperstimulation (Klopftechniken) verarbeitet und angepasst, bis Sie die körperliche und emotionale Entlastung spüren.
Das Ziel ist, immer mehr bei sich selbst und seiner eigenen Kompetenz anzukommen, um positiv, selbstbestimmt und mit viel Freude durch das Leben zu gehen.