Ingwer ist die Heilpflanze des Jahres 2018

In diesem Jahr hat der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V., die Ingwerwurzel (Zingiber officinale) zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Pflanzenheilkunde: Verwendet wird die unterirdische weitverzweigte Wurzelknolle der Pflanze. In den letzten Jahren  erfreut sich der Ingwer einer immer größeren Beliebtheit. Und das mit gutem Grund. Er ist nicht nur äußerst schmackhaft in den verschiedensten Gerichten, sondern hat auch eine große Heilwirkung. So gibt es inzwischen zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit von Ingwer belegen (z.B. die Kommission E/ESCOP). Diese Kommission sieht eine gesicherte Wirkung von Ingwer bei verschiedenen Krankheiten und Beschwerden:

●  Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Brechreiz und Völlegefühl
●  Reisekrankheit
●  Anregung der Darmperestaltik

(Magensaft und Gallensekretion werden angeregt, daher sollten Patienten mit Sodbrennen oder Gallensteinen Ingwer mit Vorsicht genießen oder darauf verzichten.

An der Universität von Miami ergab eine Studie bei Patienten mit Kniegelenks-arthrose, dass diese unter der Einnahme von Ingwerextrakt nach sechs Wochen weniger Schmerzen im Knie hatten. In Großbritannien erklärten Forscher, dass Ingwer bei Asthma und Atemwegs-erkrankungen eine Verbesserung der Symptome bewirkt. Die ätherischen Öle der Knolle befreien die Atemwege auch schon bei einfachen Erkältungen (z.B. als Tee getrunken).
In der chinesischen Medizin wird Ingwer seit Jahrtausenden als krampflösendes, entzündungshemmendes und schmerzstillendes Mittel eingesetzt.

Rezept für Tee:
Die Zubereitung ist sehr einfach. Den Ingwer in Scheiben schneiden oder hobeln und mit kochendem Wasser übergießen, ca. 10-15 Minuten ziehen lassen und je nach Geschmack mit Honig süßen.

Ingwer in der Küche: Diese tropische Heilpflanze verleiht Ihren Speisen eine exotische Würze und vor allem eine gewisse Schärfe. Frischer Ingwer wird geschält und mit der Küchenreibe gehobelt oder gerieben. Besonders lecker ist er in Suppen z. B. Rote Linsensuppe mit Möhren, Kürbissuppe oder indische Currys oder Chutneys. Ingwer lässt sich fast mit jedem Gemüse kombinieren.
Auch in Desserts mit Äpfeln und Mandeln oder im Apfelkuchen schmeckt Ingwer ausgesprochen lecker. Kleiner Tipp: Ingwer lässt sich gut mit Knoblauch kombinieren und neutralisiert zum Teil den Geruch von Knoblauch.

Das Gänseblümchen ist die Heilpflanze des Jahres 2017

Die Wahl zur Heilpflanze des Jahres wird vom Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V., durchgeführt.

Pflanzenheilkunde: In der Pflanzenheilkunde basiert die Wirkung und der Einsatzbereich des Gänseblümchens auf alten überlieferten Erfahrungen. Das bedeutet, dass kein ausreichend wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis vorliegt. Aber warum sollte man sich altes überliefertes Wissen nicht auch heute zunutze machen. Leider ist diese Pflanze in den letzten Jahren oft in Vergessenheit geraten. Um so mehr verdient sie es, zur Heilpflanze des Jahres 2017 gekürt zu werden.

Rezept für Tee: 2 gehäufte Esslöffel (Blüten und Blätter) auf 1/4 Liter kochendes Wasser, 7 – 10 Minuten ziehen lassen, anschließend durch ein Sieb abseihen.

Die im Gänseblümchen enthaltenen Gerbstoffe regen den Appetit und die Verdauungssäfte an. Durch die stoffwechselanregende und entzündungshemmende Wirkung, setzt man es auch zusammen mit dem Stiefmütterchen bei Hauterkrankungen, wie Ekzem oder Milchschorf, ein (als Umschlag direkt auf die betroffenen Hautstellen).
Gänseblümchen und Brennesselkraut ergeben zusammen einen sehr guten Tee, der blutreinigend und entgiftend wirkt. Gerade jetzt im Frühjahr, ist die beste Zeit zum Entgiften.
Durch den hohen Saponinanteil im Gänseblümchen zeigt es ebenfalls seine auswurffördernde Wirkung bei festsitzendem Husten.

Homöopathie: Als homöopathisches Mittel kommt das Gänseblümchen (Bellis perennis) besonders bei Verletzungen zum Einsatz. Es gehört, genau wie Arnica, zu den Routineverordnungen, z.B. bei Kindern nach einem Sturz mit Prellung der Lippen.
Außerdem bei Verletzungen der weiblichen Brust und Traumata im Bereich der Beckenorgane / Unterleib. Selbst bei „Muskelkater“ ist es eines der in Frage kommenden Mittel. Die Höhe der homöopathischen Potenz wird jeweils auf die Beschwerde abgestimmt.

In der Küche: Man kann sowohl die Blütenknospen als auch die Blätter verwenden. Im Blattsalat oder Kräuterquark sind sie nicht nur schmackhaft und reich an Vitaminen, sondern auch sehr dekorativ.

Weitere Informationen zur Pflanzenheilkunde finden Sie im auch Bereich Therapien.

.

.